SQL *Plus Benutzerschnittstelle von ORACLE » Syntax kurz erklärt

 
SQL *Plus ist auf jedem Oracle-System verfügbar (Data Warehouse / Einbenutzer-System) und dient als interaktives Abfrage-Tool. Es ist ein unverzichtbares Werkzeug für nahezu jeden Oracle-Benutzer.

Auszug aus dem Seminar – Oracle SQL Grundlagen der 4GL Befehlssyntax

* Interaktion mit SQL *Plus
* Formatieren von Texten


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Autor: Stefan Müller CEO & Senior Consultant

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Inhalt

1. Die Benutzerschnittstelle SQL *Plus

SQL *Plus kann in zwei Modis gestartet werden, den textbasierenden Modus und den grafikbasierenden Modus. Beide arbeiten nahezu identisch.

1.1 Textbasierend


1.1.1 SQLPLUS

Der textbasierende Modus wird über die Kommandozeile des Betriebsystemes gestartet.

c:> sqlplus

Im Anschluss wird man aufgefordert, den Benutzernamen wie folgt einzugeben:
user/passwort@datenbank

user/passwort

steht für den Benutzer und dessen Passwort, der an die Datenbank angemeldet werden soll.

datenbank

entspricht dem Namen der Datenbank, der in NET8 (TNSNAMES.ORA) hinterlegt wurde.

1.1.2 SQLPLUS demo/demo@rk

Wird der textbasierende Modus wie folgt gestartet, wird SQL *Plus direkt versuchen eine Verbindung mit der Datenbank aufzubauen.

c:> sqlplus user/passwort@datenbank

user/passwort

steht für den Benutzer und dessen Passwort, der an die Datenbank angemeldet werden soll.

datenbank

entspricht dem Namen der Datenbank, der in NET8 (TNSNAMES.ORA) hinterlegt wurde.

1.1.3 LOGIN.SQL

Wenn man sich von SQL *Plus abmeldet, werden alle Einstellungen für die Sitzung gelöscht. Melden man sich wieder an, muss man die von den Vorgaben abweichenden Werte wiederherstellen. Dieser Vorgang lässt sich mit Hilfe der Datei login.sql automatisieren. Diese Initialisierungsdatei wird automatisch bei der Anmeldung in SQL *Plus ausgeführt und entspricht in ihrer Art der Datei autoexec.bat auf dem PC oder .profile in einer Unix-Umgebung

Beispiel:

SET TIME ON

SET SQLP ‚> ‚

SHOW USER

Das SQL *Plus Prompt wird wie folgt geändert:
15:41:12 >

und als Erstes wird folgende Information angezeigt:

USER ist „SCOTT“

 
 

1.2 Grafikbasierend


1.2.1 SQLPLUSW

Der grafikbasierende Modus wird über die Kommandozeile des Betriebsystemes oder über das Startmenü von Windows gestartet.

Kommandozeile
c:> sqlplusw

Im Anschluss wird man aufgefordert, den Benutzernamen wie folgt einzugeben:

user/passwort@datenbank

user/passwort

steht für den Benutzer und dessen Passwort, der an die Datenbank angemeldet werden soll.

datenbank

entspricht dem Namen der Datenbank, der in NET8 (TNSNAMES.ORA) hinterlegt wurde.


1.2.3 SQLPLUSW demo/demo@rk

Wird der grafikbasierende Modus wie folgt gestartet, wird SQL *Plus direkt versuchen eine Verbindung mit der Datenbank aufzubauen.

c:> sqlplusw user/passwort@datenbank

In Windows kann diese Zeile über Eigenschaften in die Zeile Ziel eingetragen werden

user/passwort

steht für den Benutzer und dessen Passwort, der an die Datenbank angemeldet werden soll.

datenbank

entspricht dem Namen der Datenbank, der in NET8 (TNSNAMES.ORA) hinterlegt wurde.

1.2.3 LOGIN.SQL

Wenn man sich von SQL *Plus abmeldet, werden alle Einstellungen für die Sitzung gelöscht. Melden man sich wieder an, muss man die von den Vorgaben abweichenden Werte wiederherstellen. Dieser Vorgang lässt sich mit Hilfe der Datei login.sql automatisieren. Diese Initialisierungsdatei wird automatisch bei der Anmeldung in SQL *Plus ausgeführt und entspricht in ihrer Art der Datei autoexec.bat auf dem PC oder .profile in einer Unix-Umgebung

Beispiel:

SET TIME ON

SET SQLP ‚> ‚

SHOW USER

Das SQL *Plus Prompt wird wie folgt geändert:

15:41:12 >

und als Erstes wird folgende Information angezeigt:

USER ist „SCOTT“

 
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1.3 Befehle


1.3.1 CONNECT

Verbindet einen berechtigten USER mit der Datenbank.

Syntax:

CONN[ECT] [[username[/passwort] [@datenbank]]

username[/passwort]

steht für den Benutzer und dessen Passwort, der an die Datenbank angemeldet werden soll.

datenbank

entspricht dem Namen der Datenbank, der in NET8 (TNSNAMES.ORA) hinterlegt wurde.

Beispiel:

connect scott/tiger@rk

1.3.2 DISCONNECT

COMMITtet die durchgeführten Änderungen an der Datenbank und beendet die Verbindung. Die SQLPlus-Session bleibt bestehen.

Syntax:

DISC[ONNECT]

1.3.3 REMARK oder --

Mit REMARK oder mit — beginnt eine Kommentarzeile. Bei REMARK ist es nicht erlaubt sowohl den Befehl als auch einen Kommentare in eine Zeile zu schreiben. Dagegen kann — einem Befehl folgen.

Syntax:

REM[ARK] oder —

Beispiel:

REM COMPUTE ist hier nur ein Kommentar

BREAK ON REPORT — Dies ist ein gültiger Kommentar

1.3.4 /*…*/

Wird verwendet, um einen mehrzeiligen Kommentar in eine Script einzufügen.

Syntax:

/* [mehrzeiliger-Kommentar] */

Beispiel:

/* Kommentarzeile 1

Kommentarzeile 2

Kommentarzeile 3

*/

1.3.5 ;

Schließt einen SQL-Befehl ab, und bringt ihn zur Ausführung.

1.3.6 / oder RUN

Bringt die Inhalte vom aktuellen Buffer zur Ausführung.

1.3.7 CHANGE

Die Inhalte vom aktuellen Buffer werden geändert. Im Beispiel wird das erste Vorkommen von empno durch ename ersetzt.

Syntax:

C[HANGE] / alt [/ [neu[/]]]

alt

steht für den zu ersetzenden Wert

neu

steht für den zu setzenden Wert

Beispiel:

Bufferinhalt: select empno, empno from emp

SQL> c /empno/ename

1* select ename, empno from emp

SQL> /

1.3.8 APPEND

Die Inhalte vom aktuellen Buffer werden geändert. Im Beispiel wird der bestehende Inhalt um text erweitert.

Syntax:

A[PPEND] text

text

der zu ergänzende Text

Beispiel:

Bufferinhalt: select ename from emp

SQL> a where deptno = 10

1* select ename from emp where deptno = 10

SQL>

1.3.9 DEL

Löscht eine oder mehrere Zeilen aus dem aktuellen Buffer.

Syntax:

DEL [n|n m|n *|n LAST|*|* n|* LAST|LAST]

n

 

Löscht n Zeilen.
n m

 

Löscht von n bis m Zeilen
n *

 

Löscht von n bis zur aktuellen Zeile
n LAST

 

Löscht von n bis zur letzten Zeile.
*

 

Löscht die aktuelle Zeile.
* n

 

Löscht die aktuelle Zeile bis zur Zeile n.
* LAST

 

Löscht die aktuelle Zeile bis zur letzten Zeile.
LAST

 

Löscht die letzte Zeile.

Anmerkung: DEL ist ein SQL *Plus-Befehl und ist nicht zu verwechseln mit dem SQL-Befehl DELETE.

Beispiel:

Bufferinhalt: 1 SELECT ENAME, DEPTNO

2 FROM EMP

3 WHERE JOB = ‚SALESMAN‘

4* ORDER BY DEPTNO

Um die Zeile mit der where-Klausel zu löschen, kann man wie folgt vorgehen.

SQL> LIST 3

3* WHERE JOB = ‚SALESMAN‘

gefolgt von

SQL> DEL

Der Buffer beinhaltet nun folgende Zeilen:

1 SELECT ENAME, DEPTNO

2 FROM EMP

3* ORDER BY DEPTNO

Um die zweite Zeile zu löschen, kann man folgendes eingeben:

SQL> DEL 2

Der Buffer beinhaltet nun folgende Zeilen:

1 SELECT ENAME, DEPTNO

2* ORDER BY DEPTNO

1.3.10 INPUT

Fügt eine oder mehrere Zeilen hinter die aktuelle Zeile des aktuellen Buffers ein.

Syntax:

I[NPUT] [text]

text

der zu ergänzende Text

Beispiel:

Bufferinhalt: 1 SELECT ENAME, DEPTNO, SAL, COMM

2 FROM EMP

Man ergänzt eine ORDER BY – Klausel wie folgt:

SQL> LIST 2

2* FROM EMP

SQL> INPUT ORDER BY ENAME

Mit LIST 2 setzen man die aktuelle Zeile neu, mit INPUT… erzeugt man folgendes Ergebnis:

1 SELECT ENAME, DEPTNO, SAL, COMM

2 FROM EMP

3* ORDER BY ENAME

Um zwei Zeilen zu ergänzen, geht man wie folgt vor:

SQL> LIST 2

2* FROM EMP

SQL> INPUT

3 WHERE JOB = ‚SALESMAN‘

4 AND COMM 500

5

Die Zeilen werden solange eingefügt, bis man eine Leerzeile eingibt.

Der aktuelle Buffer enthält nun folgende Zeilen:

1 SELECT ENAME, DEPTNO, SAL, COMM

2 FROM EMP

3 WHERE JOB = ‚SALESMAN‘

4 AND COMM 500

5 ORDER BY ENAME

1.3.11 CLEAR

Resetet oder löscht die aktuellen Werte oder Einstellungen für die angegebene Option.

Syntax:

CL[EAR] option …

folgende Optionen sind möglich:

BRE[AKS]

BUFF[ER]

COL[UMNS]

COMP[UTES]

SCR[EEN]

SQL

TIMI[NG]

BRE[AKS]

Löscht die BREAK-Definitionen.

BUFF[ER]

Löscht den Test im SQL-Buffer (afiedt.buf). Identisch mit CLEAR SQL.

COL[UMNS]

Löscht alle COLUMN-Definitionen. Um einzelne COLUMN-Definitonen zu löschen, nutzt man dir CLEAR-Funktion des COLUMN-Befehls.

COMP[UTES]

Löscht die CUMPUTE-Definitionen.

SCR[EEN]

Bereinigt die Bildschirmanzeige von SQL *Plus.

SQL

Löscht den Test im SQL-Buffer (afiedt.buf). Identisch mit CLEAR BUFFER.

TIMI[NG]

Löscht die TIMING-Definitionen.

Beispiel:

SQL>CLEAR BREAKS

1.3.12 HELP

Greift auf das SQL *Plus Hilfesystem zu.

Syntax:

HELP [topic]

topic

Bei topic wird der gewünschte Begriff eingegeben, über den man Hilfe benötigt.

Beispiel:

SQL> HELP EX

SQL *Plus zeigt die Syntax für EXECUTE und den Befehl EXIT an.

SQL> HELP INDEX

Zeigt alle Befehle an, für die Hilfeinformationen angeboten werden.

SQL> HELP TOPICS

Zeigt alle Befehle von SQL *Plus an

1.3.13 EXIT

Beendet die aktuelle Session und übergibt an das Betriebsystem.

Syntax:

{EXIT|QUIT}

EXIT und QUIT sind gleichbedeutend.

Weitere Optionen finden Sie unter:

Oracle Online-Dokumentation (https://docs.oracle.com/en/)

1.3.14 HOST

Führt einen Betriebsystem-Befehl aus, ohne SQL *Plus dafür zu verlassen.

Syntax:

HO[ST] [command]

command

Steht für den Betriebsystem-Befehl, der ausgeführt werden soll.

Beispiel:

SQL> HOST dir

Zeigt das Inhaltsverzeichnis der aktuellen Ordner

SQL> HOST

Eröffnet unter Windows eine MSDOS-Eingabeaufforderung. Sie können diese mit EXIT wieder verlassen.

1.3.15 EDIT

EDIT nutzt einen verfügbaren Texteditor. Dieser muss in der Variablen _EDITOR definiert sein (siehe Punkt 2.3.16).

Syntax:

ED[IT] [file_name[.ext]]

file_name

Steht für den Dateinamen, der bearbeitet werden soll.

Hinweis:

Wird EDIT ohne einen Dateinamen eingegeben, wird der SQL_Buffer (afiedt.buf) mit dem Texteditor aufgerufen.

Wird der eingegebene Dateiname im aktuellen Directory nicht gefunden, wird diese Datei erstellt.

1.3.16 DEFINE EDITOR

Definiert den aktuellen Texteditor, der beim Aufruf von EDIT genutzt wird.

Beispiel:

define _editor = „notepad“ (char)

define _editor = „C:\Programme\Windows NT\Zubehör\wordpad“ (char)

define _editor = „C:\Programme\Microsoft Office\Office10\winword“ (char)

1.3.17 SAVE

Speichert den Inhalt vom SQL-Buffer auf ein Speichermedium.

Syntax:

SAV[E] file_name[.ext] [CRE[ATE] | REP[LACE] | APP[END]]

file_name

Steht für den Dateinamen, der gespeichert werden soll.

CREATE

Erstellt eine neue Datei.

REPLACE

Ersetzt eine bestehende Datei oder wenn die Datei noch nicht existiert, wird sie neu erstellt.

APPEND

Fügt den Inhalt des SQL-Buffers am Ende einer Datei an.

Hinweis:

Wird keine Extension(.EXT) angegeben, nutzt SQL *Plus die Standardextension (.SQL).

1.3.18 GET

Lädt eine Textdatei in den SQL-Buffer.

Syntax:

GET file_name[.ext] [LIS[T] | NOLIST]

file_name

Steht für den Dateinamen, der geladen werden soll.

LIST

Listet den Inhalt der Datei auf den Bildschirm.

NOLIST

Unterdrückt das Listen der Datei.

Hinweis:

Wird keine Extension(.EXT) angegeben, nutzt SQL *Plus die Standardextension (.SQL).

1.3.19 LIST

Listet den Inhalt des SQL-Buffer auf den Bildschirm.

1.3.20 DESCRIBE

Zeigt die Felddefinition für die angegebene Tabelle, View oder Synonym an oder zeigt die Befehlsstruktur für die angegebene Funktion oder Prozedur an.

Syntax:

DESC[RIBE] {[schema.]object[@connect_identifier]}

schema

Steht für das Schema, in dem sich das Objekt befindet. Wird kein Schema angegeben, wird das aktuelle Schema genutzt.

object

Steht für die Tabelle, den View, den Typ, die Prozedur, die Funktion, das Paket oder das Synonym, welche anzeigt werden sollen.

@connect_identifier

Steht für den Datenbanknamen lt. TNSNAMES.ORA, in der die Objekte angelegt sind.

1.3.21 SHOW

Zeigt die Inhalte der SQL *Plus System-Variablen oder die aktuelle SQL-Plus Umgebung.

Syntax:

SHO[W] option

option entspricht einer der folgenden Werte:

system_variable

ALL

BTI[TLE]

ERR[ORS] [{FUNCTION | PROCEDURE | PACKAGE | PACKAGE BODY |

TRIGGER | VIEW | TYPE | TYPE BODY} [schema.]name]

LNO

PARAMETERS [parameter_name]

PNO

REL[EASE]

REPF[OOTER]

REPH[EADER]

SGA

SPOO[L]

SQLCODE

TT[ITLE]

USER

Beispiel: show all

1.3.22 SET

Setzt die SQL *Plus System-Variablen für die aktuelle Session.

1.3.22.1 LINESIZE

Setzt die Anzahl von Zeichen, die in einer Zeile dargestellt werden können.

Syntax:

LIN[ESIZE] {80|n}

1.3.22.2 PAGESIZE

Setzt die Anzahl von Zeilen, die auf einer Seite angezeigt werden können.

Syntax:

PAGES[IZE] {24|n}

1.3.22.3 ECHO

Aktiviert oder unterdrückt die Ausgabe von den einzelnen Befehlen einer BATCH-Routine.

Syntax:

ECHO {ON|OFF}

1.3.22.4 TERM

Aktiviert oder unterdrückt die Bildschirmausgabe beim Ausführen eines Befehles. Man kann so erreichen, dass die Ausgabe zwar in einer SPOOL-Datei ausgegeben wird, aber nicht auf dem Bildschirm.

Syntax:

TERM[OUT] {ON|OFF}

1.3.22.5 COLSEP

Setzt den Feldseparator. Man kann einstellen, welches Symbol beim Anzeigen des SELECT-Ergebnises zwischen den Spalten gedruckt wird.

Syntax:

COLSEP ‚x‘

Beispiel:

SET COLSEP ‚|‘ oder SET COLSEP “ oder SET COLSEP ‚ ‚

1.3.22.6 PAUSE

Man kann einstellen, dass am Anfang einer jeden neuen Seite, die Ausgabe angehalten wird und man sie durch [RETURN] fortsetzen kann. Es kann aus vorgegeben werden, welcher Text, im Fall des Anhaltens, angezeigt wird.

Syntax:

PAU[SE] {ON | OFF | text}

1.3.22.7 TIME

Die aktuelle Systemzeit kann auf dem Bildschirm als PROMPT mit angezeigt werden.

Syntax:

TI[ME] {ON|OFF}

1.3.22.8 HEADING

Steuert die Ausgabe der Spaltenüberschriften. ON die Überschriften werden ausgegeben. OFF die Ausgabe wird unterdrückt.

Syntax:

HEA[DING] {ON|OFF}

1.3.22.9 SERVEROUT ON

Steuert die Bilschirmausgabe bei PL/SQL-Scripten (DBMS_OUTPUT.PUT_LINE).

Syntax:

SERVEROUT[PUT] {ON|OFF}

1.3.22.10 SERVEROUT SIZE 100000

Steuert, dass bei der Bilschirmausgabe per DBMS_OUTPUT.PUT_LINE, genügend Speicher zur Verfügung gestellt wird.

Syntax:

SERVEROUT[PUT] [SIZE n]

1.3.22.11 weitere Optionen

Oracle Online-Dokumentation (https://docs.oracle.com/en/)

1.3.23 STORE

Speichert die Attribute der aktuellen SQL *Plus – Umgebung in eine Datei auf Systemebene.

Syntax:

STORE SET file_name[.ext] [CRE[ATE] | REP[LACE] | APP[END]]

file_name

Steht für den Dateinamen, der gespeichert werden soll.

CREATE

Erstellt eine neue Datei.

REPLACE

Ersetzt eine bestehende Datei, oder wenn die Datei noch nicht existiert, wird diese neu erstellt.

APPEND

Fügt die Einstellungen am Ende einer Datei an.

1.3.24 COL

Spezifiziert die Anzeigenattribute für die Spalten.

  • Spaltenüberschriften
  • Ausrichtung der Spaltenüberschrift
  • Anzeigenformat der numerischen Spalten

Syntax:

COL[UMN] [{column|expr} [option …]]

Beispiel:

COL ename FORMAT A20 — ename wird mit max. 20 Zeichen angezeigt

COL sal FORMAT 9G999G990D00 — sal wird z.B. so angezeigt 2.450,00

COL sal CLEAR — das Format von SAL wird gelöscht

Hinweis:

CLEAR COLUMNS löscht alle Formateinstellungen

Oracle Online-Dokumentation (https://docs.oracle.com/en/)

1.3.25 PROMPT

Ein spezifizierter Text oder eine Leerzeile werden am Bildschirm angezeigt.

Syntax:

PRO[MPT] [text]

text

Steht für den Text, der am Bildschirm angezeigt wird.

1.3.26 PAUSE

SQL *Plus wird angehalten.

Eine leere Zeile gefolgt von einer Textzeile wird angezeigt, während SQL *Plus auf das Drücken der Taste RETURN wartet, oder es werden zwei Leerzeilen angezeigt.

Syntax:

PAU[SE] [text]

text

Steht für den Text, der am Bildschirm angezeigt wird.

1.3.27 TTITLE

Platziert und formatiert eine Überschrift an den Anfang einer jeden Reportseite , oder zeigt die aktuelle Überschrift-Definition an.

Syntax:

TTI[TLE] [printspec [text|variable] …] [ON|OFF]

printspec

Steht für eine oder mehrere der folgenden Klauseln:

COL n

S[KIP] [n]

TAB n

LE[FT]

CE[NTER]

R[IGHT]

BOLD

FORMAT text

text

Steht für den Überschriftentext. Soll mehr als ein Wort angezeigt werden, so setzt man den Text in einfache Anführungszeichen ‚…‘.

variable

Steht für eine Benutzervariable oder eines Systemwertes.

  • LNO (aktuelle Zeilennummer)
  • PNO (aktuelle Seitennummer)
  • RELEASE (aktuelle Oracle-Versionsnummer)
  • SQLCODE (aktueller Fehlercode)
  • USER (aktuelle Benutzername)

Variable kann mit der FORMAT-Klausel formatiert werden.

OFF

Die Anzeige des Titels wird ausgeschaltet. Die Definition bleibt dabei erhalten.

ON

Die Anzeige des Titels wird eingeschaltet. Wird ein TTITLE definiert, wird er automatisch eingeschaltet.

COL n

Positioniert die Anzeige von TTITLE auf die angegebene Spalte n.

S[KIP] n

Positioniert die Anzeige von TTITLE auf die angegebene Zeile n. Ist n gleich null oder fehlt ganz, springt SQL *Plus zum Anfang der aktuellen Zeile zurück.

TAB n

Springt n Spalten vorwärts oder rückwärts, wenn n negativ ist.

LE[FT]|CE[NTER]|R[IGHT]

Linksbündige, zentrierte oder rechtsbündige Ausrichtung der Überschriftenzeile.

BOLD

Fettdruck der Überschriftenzeile wird eingestellt.

FORMAT

Formatmaske wie z.B. A10 oder 999. Weitere Informationen findet man unter COLUMN FORMAT.

Beispiel:

SQL> TTITLE LEFT ’Monatliche Analyse’ CENTER ’23 Nov 99’ –

> RIGHT ’Page:’ FORMAT 999 SQL.PNO SKIP CENTER –

> ’Daten in Tausend’

Folgendes Ergebnis:

Monatliche Analyse 23 Nov 99 Page: 1

Daten in Tausend

1.3.28 BTITLE

Platziert und formatiert eine Fußzeile an das Ende einer jeden Reportseite oder zeigt die aktuelle Definition an.

Syntax:

BTI[TLE] [printspec [text|variable] …] [ON|OFF]

printspec

Steht für eine oder mehrere der folgenden Klauseln:

COL n

S[KIP] [n]

TAB n

LE[FT]

CE[NTER]

R[IGHT]

BOLD

FORMAT text

text

Steht für den Fußzeilentext. Soll mehr als ein Wort angezeigt werden, so setzt man den Text in einfache Anführungszeichen ‚…‘.

variable

Steht für eine Benutzervariable oder eines Systemwertes.

  • LNO (aktuelle Zeilennummer)
  • PNO (aktuelle Seitennummer)
  • RELEASE (aktuelle Oracle-Versionsnummer)
  • SQLCODE (aktueller Fehlercode)
  • USER (aktuelle Benutzername)

Variable kann mit der FORMAT-Klausel formatiert werden.

OFF

Die Anzeige des Titels wird ausgeschaltet. Die Definition bleibt dabei erhalten.

ON

Die Anzeige des Titels wird eingeschaltet. Wird ein BTITLE definiert, wird er automatisch eingeschaltet.

COL n

Positioniert die Anzeige von BTITLE auf die angegebene Spalte n.

S[KIP] n

Positioniert die Anzeige von BTITLE auf die angegebene Zeile n. Ist n gleich null oder fehlt ganz, springt SQL *Plus zum Anfang der aktuellen Zeile zurück.

TAB n

Springt n Spalten vorwärts oder rückwärts, wenn n negativ ist.

LE[FT]|CE[NTER]|R[IGHT]

Linksbündige, zentrierte oder rechtsbündige Ausrichtung der Überschriftenzeile.

BOLD

Fettdruck der Überschriftenzeile wird eingestellt.

FORMAT

Formatmaske wie z.B. A10 oder 999. Weitere Informationen findet man unter COLUMN FORMAT.

Beispiel:

SQL> BTITLE LEFT ’ENDE CENTER ’23 Nov 99’ –

> RIGHT ’Page:’ FORMAT 999 SQL.PNO SKIP CENTER –

> ’Daten in Tausend’

Folgendes Ergebnis:

ENDE 23 Nov 99 Page: 1

Daten in Tausend

1.3.29 COMPUTE

Berechnet und druckt Summenzeilen mit Hilfe von verschiedenen Standardverarbeitungen auf Teilmengen von ausgewählten Spalten oder listet alle Berechnungsdefinitionen auf.

Syntax:

COMP[UTE] [function [LAB[EL] text] …

OF {expr|column|alias} …

ON {expr|column|alias|REPORT|ROW} …]

Oracle Online-Dokumentation (https://docs.oracle.com/en/)

1.3.30 BREAK

Gibt an, wo und wie sich eine Formatierung in einem Bericht ändert, wie z.B.:

  • Anzeige von doppelten Werten für eine gegebene Spalte
  • jedes Mal eine Zeile auslassen, wenn sich ein gegebener Spaltenwert ändert
  • berechnete Werte, jedes Mal, wenn sich ein gegebener Spaltenwert ändert, oder am Ende des Berichts, drucken

Syntax:

BRE[AK] [ON report_element [action [action]]] …

wobei:

report_element Erfordert die folgende Syntax:

{column|expr|ROW|REPORT}

action Erfordert die folgende Syntax:

[SKI[P] n|[SKI[P]] PAGE][NODUP[LICATES]|DUP[LICATES]]

Oracle Online-Dokumentation (https://docs.oracle.com/en/)

1.3.31 @,@@ oder START (PARAMETER)

Führt den Inhalt der angegebenen Befehlsdatei aus.

Syntax:

STA[RT] file_name[.ext] [arg …]

file_name[.ext]

Steht für die Befehlsdatei, die ausgeführt werden soll. Wird keine Dateierweiterung .ext angegeben, wird die Standarderweiterung .sql angenommen bzw. der Inhalt der SUFFIX-Variablen.

arg …

Es können Parameter an die Befehlsdatei übergeben werden. In der Befehlsdatei können die Parameter mit (&1, &2, …) angesprochen werden. Die Reihenfolge der Parameter entscheidet über die Zuordnung, d.h. der zweite Parameter in der Reihenfolge entspricht dem Platzhalter &2.

Hinweis:

@ und @@ funktionieren im Prinzip gleich wie der Befehl START.

@@ führt ähnlich wie START weitere Unterprogramme in einem Unterprogramm aus.

Oracle Online-Dokumentation (https://docs.oracle.com/en/)

1.3.32 SPOOL

Speichert Abfrage-Resultate in einer Betriebsystem-Datei und optional wird diese Datei an den Drucker gesendet.

Syntax:

SPO[OL] [file_name[.ext] | OFF|ON]

file_name[.ext]

Steht für den Namen der Betriebsystem-Datei, in der gespeichert werden soll. Wird keine Dateierweiterung .ext angegeben, wird die Standarderweiterung genutzt (LST oder LIS).

OFF

Stoppt den SPOOL-Vorgang.

OUT

Stoppt den SPOOL-Vorgang und sendet die Datei zum definierten Standarddrucker.

1.3.33 DEF

Spezifiziert eine Benutzervariable als CHAR-Wert oder listet den Inhalt einer oder von allen Variablen auf.

Syntax:

DEF[INE] [variable] [variable = text]

variable

Steht für den Namen der Benutzervariablen.

text

Steht für den CHAR-Wert, der der Benutzervariablen zugeordnet wird.

Beispiel:

SQL>DEFINE TEXT = ‚EINS ZWEI DREI‘

SQL>DEFINE TEXT

Ergebnis:

DEFINE TEXT = „EINS ZWEI DREI“ (CHAR)

SQL>DEFINE

Ergebnis:

DEFINE _SQLPLUS_RELEASE = „801070000“ (CHAR)

DEFINE _EDITOR = „Notepad“ (CHAR)

DEFINE _O_VERSION = „Oracle8i Enterprise Edition Release 8.1.7.0.0 – Production

With the Partitioning option

JServer Release 8.1.7.0.0 – Production“ (CHAR)

DEFINE _O_RELEASE = „801070000“ (CHAR)

DEFINE TEXT = „EINS ZWEI DREI“ (CHAR)

1.3.34 TIMING

Zeichnet den Zeitunterschied zwischen dem Starten und dem Beenden des Timers aus.

Syntax:

TIMI[NG] [START text|SHOW|STOP]

START text

Erstellt und startet einen Timer mit dem Namen von text.

SHOW

Zeigt den aktuellen TIMER mit Namen und Zeit an.

STOP

Stoppt den aktuellen TIMER und zeigt Namen und Zeit an.

Oracle und SQL *Plus sind eingetragene Warenzeichen der Oracle Corporation.

 
 

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